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Photovoltaik

Premiere in Berlin – Kreisel Electric stellt den Heimspeicher MAVERO vor.

Das österreichische Unternehmen aus Freistadt Kreisel Electric präsentierte gestern in Berlin seinen ersten Strom-Heimspeicher “MAVERO” speziell für Photovoltaikanlagen.

„Der Markt schreit förmlich nach einer High-End Speichertechnologie-Lösung, die dazu noch stylisch ist und sich wirklich für jeden lohnt,” verkündet Markus Kreisel, Marketing-Verantwortlicher bei Kreisel Electric bei der Präsentation in Berlin am 15. Juni 2016.

Besonders interessant ist auch der Preis. Mit ca. 700 Euro pro nutzbarer Kilowattstunde sind die Oberösterreicher billiger als Tesla!

Ab acht Kilowattstunden nutzbarer Kapazität

Als das Gerät enthüllt wird, zeigt sich der wandhängende Heimspeicher, bei dem besonders auf Design geachtet wurde. Der Mavero misst 140 mal 105 Zentimeter und wird in vier verschiedenen Kapazitäten mit 10 bis 28 Kilowattstunden angeboten. Die kleinste Version liegt bei acht Kilowattstunden nutzbarer Kapazität. Je nach Kapazität ist der Speicher nun 15 oder 27,5 Zentimeter flach, könnte man sagen. Das DC-Systems ist modular aufgebaut und das Gewicht liegt dementsprechend zwischen 70 bis 170 Kilogramm. Ein sogenanntes „Ambient Interface“ mit LED-Lichtdesign zeigt den Akku-Ladestand an. „Das Licht kann aber auch ausgeschaltet werden“, sagt Kreisel-Manager Christian Schlögl.

Entladen wird das Gerät je nach Bedarf zwischen 4,8 bis 9,6 Kilowatt im Spannungsbereich von 288 bis 384 Volt. Auch hier haben die Techniker nachgedacht und lassen dem Anwender einen größeren Spielraum. Klar ist, dass das Gerät mit höherer Voltzahl effektiver arbeitet. „Eigene Tests des Unternehmens zeigen einen Gesamtwirkungsgrad von 96 Prozent“, sagt Techniker Johann Kreisel. Das sollen nun noch externe Gutachter bestätigen. Die Batteriezellen für das Gerät liefert der Samsung-Konzern.
In 22 Minuten alleine aufgebaut

Nicht unwichtig für den Vertrieb: „Ein Installateur baut den Speicher in rund 22 Minuten alleine auf“, sagt Kreisel. Eine direkte Kampfansage ist allerdings der Preis. Der Endkundenpreis des Mavero liegt mit 700 Euro pro nutzbarer Kilowattstunde deutlich unter dem Preis von Tesla und damit in einem Preissegment, der für Haushalte auch ohne KfW-Förderung wirtschaftlich ist. Das Gerät kann schon vorbestellt werden, auch wenn der Batteriespeicher voraussichtlich erst Anfang 2017 lieferbar ist. Auch hier haben die Österreicher offenbar von Tesla-Chef Musk gelernt.

Zum noch eher unbekannten Unternehmen selbst: Kreisel Electric wurde von den drei Brüdern Philipp, Johann und Markus Kreisel 2014 als Startup gegründet. Es gehört als eigene Sparte zum Unternehmen Kreisel, das bereits seit 30 Jahren am Markt ist und unter anderem als Automobilzulieferer für Porsche arbeitet. Bislang ist das Startup eigenfinanziert ­– VW-Manager waren allerdings bei der Präsentation anwesend. (Niels H. Petersen)

Vergleich MAVERO und Tesla Powerwall:

    Preis-Endkunde MAVERO: ca. 700 €/kWh. Tesla: ca. 1.000 €/kWh.
Wirkungsgrad MAVERO: 96%. Tesla: 92%.
Leistung MAVERO: 4,8 – 9,6 kW. Tesla: 2,0-3,3 kW.
(Mit MAVERO kann ein Haushalt nahezu autark funktionieren, da mehrere Geräte gleichzeitig laufen können.)

Die Stromspeicher können bereits auf der Website vorab reserviert werden. “Kreisel ENERGY” hat dem MAVERO sogar eine eigene Domain verpasst, was auch verdeutlicht, dass dem Stromspeicher-Bereich ein hoher Stellenwert eingeräumt wird: www.kreiselenergy.com